Bogdan Janski
Gründer CR
Bogdan Janski, ein Laie, Gründer der Resurrektionisten,
wurde am 26. März 1807 in Lisowo/ Polen geboren und starb am 2. Juli 1840 in Rom.
In ihm soll man den erkennen, der den Samen gesät hat. Er hatte christliche Eltern, wurde in katholischen Schulen erzogen, studierte an der Warschauer Universität, die er mit dem Magistertitel der beiden Rechte und Magister der Administration absolvierte. An der Universität ließ er sich in die Studentenbewegungen hineinziehen, infolge dessen begann er seinen Glauben zu verlieren. Er war Professor für Wirtschaftskunde. Janski war ein Mensch mit tiefen inneren Beweggründen, der Umkehr und spirituellen Ausrichtung. Ein öffentlicher Bekenner, heimattreu auch im freiwilligen Exil
Sein Glaube wurde noch mehr geschwächt, als er ein wissenschaftliches Stipendium gewann und ausreiste, um in Frankreich, England und Deutschland die Ökonomie zu studieren. Als ewiger Träumer neigte er einmal zu dieser, einmal zu jener Sozialbewegung, wobei er den Weg zur Verwirklichung einer idealen Gesellschaft suchte. Enttäuscht von verschiedenen Lösungen, die man ihm anbot, kehrte er schließlich zur katholischen Kirche zurück. Seine unabänderliche Überzeugung war, dass man die Wahrheit nur in der katholischen Kirche finden kann und die einzig wirksame Lösung von Sozialproblemen ist der Lebensstil, den das Evangelium vorschlägt.
Bogdan Janski wurde ein Apostel unter den polnischen Flüchtlingen, die nach dem Scheitern des Novemberaufstandes in Frankreich lebten. Verdiente er als Hauslehrer oder Autor von Enzyklopädie - Wörterbuchartikeln ein paar Groschen, schenkte er sie gleich den armen polnischen, in ganz Frankreich verstreuten Emigranten. Er war wie ein „Einpersonenbüro“, das nicht nur materielle Hilfe anbot.
Er war voll von Ideen. Seine Pläne und Projekte füllen viele Seiten in seinem Tagebuch. Als Laie war er tief von der Notwendigkeit überzeugt, die Laien ins Werk der Kirche zu engagieren. Janski war ein Mensch mit einer Vision, die so breit war wie das Evangelium.
Mit kritischem Auge betrachtete er die Einstellung der damaligen Kirche der Gesellschaft gegenüber. Er notierte: „Die jetzige kirchliche Macht kennt die heutigen sozialen Realien nicht.“ Die Kirche benötigte Reformen. Dies sollte die Aufgabe des aufgeklärten Laienstandes sein, nicht nur in Polen, sondern auf der ganzen Welt: die Befürchtungen zerstreuen und falsches Verständnis der Kirche klären. „Man soll das Leben des Vereins nicht nur auf eine Ordensform begrenzen, sondern auf verschiedene - gegenseitig verbundene - Weisen organisieren, um die christlichen Regeln in die Politik, Ausbildung, Literatur, Wissenschaft, Kunst, Industrie, Bräuche und in das ganze öffentliche und private Leben einzuführen.“
Bogdan Janski war sehr engagiert auf dem Gebiet der guten Ausbildung des Klerus, der imstande wäre, zu lehren und dem Volk vorzustehen. Diese Notwendigkeit empfand man in Polen deutlich, vor allem unterm russischen Eroberer. Aus diesem Grund schickte er zwei seiner engsten Mitarbeiter und Schüler, Piotr Semenenko und Hieronim Kajsiewicz, nach Rom, mit der Aufgabe, mit dem Heiligen Stuhl engere Kontakte zuknüpfen, mit dem Ziel vor Augen, dort das polnische Kollegium für Ausbildung der Priester für Polen zu gründen.
Sein Seligsprechungsprozess ist im Gange.
P. Pawel Kruczek CR